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SPERRE KRAFTWERK PREMBACH


Wettbewerb architektonische Gestaltung, Prembach/Grödental, 2015
2. Preis

 

 
 
   
 
 

EINE KRONE

Südtirol ist ein Land der Wasserkraft. Land auf Land ab begegnet man den technischen Anlagen, wie Wassersperren, Staudämme, Druckleitungen und Maschinenhäuser. Sie sind die sichtbaren Teile der Stromerzeugung aus der Wasserkraft. Der architektonische Ansatz kann und soll nicht nach dem Prinzip des Versteckens, des Verbergens erfolgen, sondern sie sollten vielmehr als technische Architektur akzeptiert und aufgewertet werden.
Der vorliegende Projektvorschlag geht auf die spezielle Situation in Prembach ein, stellt aber auch einen Gestaltungsansatz dar, der auf weitere Anlagen ausgeweitet werden kann. Ziel ist es über die technische Architektur eine Wiedererkennung und Zusammengehörigkeit zu erreichen, wie es zum Beispiel der allseits bekannte rote Würfel einer Tiroler Lebensmittelkette vermag.

Die Idee für die Sperre in Prembach ist dem technischen Bauwerk eine Krone aufzusetzen. Die Krone soll die optische Präsenz der Beton-Struktur und der Maschinerie zurücknehmen. Die Krone soll als transluzentes, weißlich schimmerndes und leicht spiegelndes Volumen die technischen Elemente der Anlage ergänzen und nach außen hin sichtbares Element der Anlage werden.
Die leichte Spiegelung der Fassade nimmt die Lichtstimmungen der Tages- und Jahreszeiten und der Umgebung auf und verschmilzt so mit der Landschaft.

Die Tragkonstruktion der Krone bildet die Aufdoppelung des bei allen Anlagen anzutreffenden Geländers aus verzinkten Rundstählen. Die Fassade und das Dach bilden zueinander versetzt angeordnete Glasscheiben. Die Gläser sind mit einer Folie beklebt und werden mittels Punkthalterungen gehalten. Auf den Fassaden der Krone kann das Logo der Gesellschaft angebracht werden.
Die Krone hat neben der repräsentativen Aufgabe auch eine rein technische Aufgabe der Überdachung der Maschinerie der Sperre.

Wird die Idee der Krone weiter gedacht, ergeben sich vielfältige Szenarien für die Anlagen im Land. Die architektonischen Volumen können ähnlich der Situation in Prembach die Anlagen optisch beruhigen und nach außen hin ästhetischer erscheinen lassen. Neben der Einhausung der Brücke kann das Volumen auch ein Maschinenhaus ergänzen oder eine Zufahrtssituation aufwerten.
Ebenfalls kann zum Beispiel ein Raum auf einer Staumauer errichtet werden, der als Besucher-Informationsstelle eingerichtet werden kann.
Nachts können diese Volumen dezent leuchten. Am Tag der Wasserkraft erstrahlen alle Kronen im Land in einem tiefen Blau. Die Wasserkraft in Südtirol wird sichtbar.

   
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